Trauerfeier für Franz
Knapp fünf Jahre nach seiner geliebten Hilde, ist unser sehr geschätztes Ehrenmitglied, unser lieber Franz Gerstner, im gesegneten Alter von 92 Jahren von uns gegangen.
Im kommenden Jahr, 2023, wäre Franz Gerstner für 70 Jahre - sieben Jahrzehnte Vereinsmitgliedschaft - im Handharmonika Club geehrt worden. Franz wurde zwar als passives Mitglied bzw. förderndes Mitglied in den Statuten geführt, aber seine Vereinsaktivitäten und Tätigkeiten waren alles andere als passiv! Für den 1.HHC war sein Wirken sehr wertvoll und stets dienlich mit Blick für das Gemeinwohl des Vereins. Franz war nicht nur im handwerklichen Bereich war er aktiv, sondern auch in hoher Vorstandsfunktion und zwar – man höre und staune – für volle 38 Jahre im Amt des Zweiten Vorsitzenden von 1969 bis 2007! Mit Franz verlieren wir einen echten Granden, einen - der zurecht den seltenen Status eines Ehrenmitglieds verliehen bekam. Franz war als Mensch durch seine natürliche, zugewandte Art immer beliebt und respektiert von Jung und Alt. Das Wohlergehen der einzelnen Vereinsfreunde war ihm immer wichtig und so fragte er stets nach und richtete liebe Grüße an die Angehörigen aus. Wenn wir an Franz denken, dann werden Erinnerungen wach und wir sehen ihn z.B. vor unserem geistigen Auge am Servelat – Wurstkessel stehen beim Waldfest, die Holzzange in der Hand, stets mit prüfendem Blick auf das wohl temperierte Gut im Innern des Kessels, den Wasserstand und dass nur ja keine Wurst aufplatzt. Auch die Art und Weise, wie er seine schon sprichwörtliche Gesundheit und Fitness bis ins hohe Alter erhielt nach dem Motto: „Obstler am Morgen und der Tag ist ohne Sorgen“.
Franz war immer mit Herz und Seele dabei und wohl größter Fan unserer Musik und unseres Orchesters. Deshalb waren wir froh, seine Trauerfeier mit dem Orchester musikalisch umrahmen zu dürfen und ihn so zu ehren und auf seinem letzten Weg zu begleiten. Er wird uns mit den Gedanken, Bildern und Spuren seines Lebens immer in lebendiger Erinnerung und Verbindung bleiben.
Lebe wohl, lieber Franz!!
Nachruf im Amtsblatt Mutterstadt
Danksagung in der Rheinpfalz
Trauerfeier für Traudel:
Erstmals wurde eine Trauerfeier für eine ehemalige Aktive unseres Vereins vom Vereinsorchester alleine gestaltet. Pfarrer Heiko Schipper hatte diese Idee, nachdem er von der großen Verbundenheit der Verstorbenen zu Verein und Orchester erfahren hatte, auf das übliche Orgelspiel zu verzichten und nur die Orchester-Akkordeonmusik erklingen zu lassen. Fünfzehn Aktive unter Leitung von Vladimir Korol spielten zu Beginn der Trauerfeier aus der Operette "Der Vogelhändler" "Als geblüht der Kirschbaum" und "Schenkt man sich Rosen aus Tirol". Dies waren Traudels absolute Lieblingsmelodien. Das "Largo" von G.F.Händel und der "Abendsegen" aus Humperdincks Märchenoper, "Hänsel und Gretel" schlossen sich an. Ein bewegender Nachruf des 1. Vorsitzenden würdigte die Verstorbene als treue Seele unseres Vereins. Ihr war wirklich nichts zu viel für unsere Gemeinschaft. Mit dem bezeichnenden Titel "over the Rainbow", gesungen von Kristina Franz-Werner, ging diese würdige und zutiefst berührende Trauerfeier zu Ende, für deren Gestaltung unser Orchester viele lobende Rückmeldungen erhielt.
Traudels Tochter Angela Kaiser-Mayer und Traudels Cousine Erika Kirstein, geb. Goth brachten ihre Ergriffenheit mit rührenden Dankschreiben incl. großzügiger Zuwendungen für die Vereinskasse zum Ausdruck.
Liebe Traudel, ruhe in Frieden, lebe wohl!
Trauerfeier für Silvia:
Für alle plötzlich und unerwartet, verstarb unsere liebe Vereinsfreundin Silvia Laubner vier Tage nach ihrem 58. Geburtstag. Noch am Morgen des Todestages war Silvia quicklebendig von Vereinsfreunden gesehen worden. Mit Silvia verbinden uns ganz fröhliche und innige Momente im Rahmen der schon traditionellen HHC-Helfertreffen auf dem schönen Anwesen der Laubners in Böhl. Ihre Tierliebe, insbesondere die zu ihren Pferden, war beispiellos und sie ging darin auf zusammen mit ihrem Ehemann Gerhard. Durch ihre liebe und weltoffene Wesensart war sie innerhalb kurzer Zeit eng mit unserem Verein verbunden und auch im erweiterten Vorstand aktiv. Viele Vereinsfreunde begleiteten sie bis zu ihrer letzten Ruhestätte im Friedwald Dudenhofen. Aufgrund der Trauerfeier im Freien und der äußeren Randbedingungen, trug der 1.Vorsitzende mit zwei Liedbeiträgen am Akkordeon zur feierlichen Umrahmung der Feier bei. "Wir beten an die Macht der Liebe" - auch bekannt vom großen Zapfenstreich und "Abendsegen" aus der spätromanischen Märchenoper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck, waren die beiden Titel.
Liebe Silvia, ruhe in Frieden, lebe wohl!
Ein Nachruf:
Der Tod unseres langjährigen Aktiven und excellenten Akkordeonisten Hans-Jörg Lichtwald ging uns allen sehr nahe, wohl auch, weil viele Aktive in seiner Altersklasse lange mit ihm auf der Bühne
und sonst im Verein aktiv waren. Hans-Jörg kam am 1. September 1971 zum 1.HHC. Als stets ambitionierter und besonders talentierter Akkordeonspieler trat er bei Konzerten stets auch als Solist in
DUO, Solistengruppe oder Ensemble auf - neben seinem Mitwirken als Stimmführer im 1. Orchester. Unvergessen sind die Glanzpunkte des musikalischen Vereinslebens Mitte der 70-er bis Mitte der
80-er Jahre des vorigen Jahrhunderts, dokumentiert in den diversen Wertungsspielen und Orchesterreisen. Aber nicht nur beim Musizieren auch bei der Weiterentwicklung und Pflege des Vereins
half Hans-Jörg maßgeblich von Anfang an im Vorstand aktiv mit - u.a. als Mitglied im Musikausschuss, als Schriftführer und Archivar. So haben wir eine, für die damalige Zeit, einzigartige
Chronologie und Archivierung, die er liebevoll und akkurat gestaltete und zurecht immer ganz stolz am Stammtisch oder im Orchester präsentierte. Auch hier kamen seine großen Stärken, seine
Gewissenhaftigkeit, seine Genauigkeit in der Ausführung bis ins Detail zum Ausdruck. Dass Hans-Jörg auch ein fröhlicher und leutseliger Mensch war sah man bestens am Stammtisch. Der Stammtisch
war zu jener Zeit immer musikalisch d.h. Hans-Jörg oder/und Helmut Ebert oder Karl Franz ,unser jahrzehntelanger Dirigent, hatten immer ein Akkordeon oder eine Handharmonika zur Hand. So wurde
die Zeit am Stammtisch immer fröhlich und heiter - gestaltet mit Unterhaltungsmusik der besonderen Güte. Im musikalischen Bereich suchte Hans-Jörg schließlich noch weitere, spielerische
Herausforderungen, die er dann beim Harmonika Spielring Frankenthal und dem Landesakkordeonorchester Rheinlandpfalz fand. Trotzdem war er immer interessiert an dem was im HHC lief und blieb mit
uns eng und freundschaftlich verbunden. Wir blicken sehr, sehr dankbar auf die vielen, gemeinsamen Jahre und Jahrzehnte mit Dir zurück und werden Dich in lebendiger Erinnerung behalten, so dass
wir getrost sagen können: „Lebe Wohl lieber Hans-Jörg“.
Ein Nachruf:
Am 20. Mai 2018 war Werner Tschentscher sechsund-sechzig lange Jahre Mitglied in unserem Verein – quasi ein ganzes Menschenleben lang. Dies ist auch in der 75-Jahrfeier - Festschrift verewigt mit dem dort dokumentierten Aufnahmeantrag von Werner.
Werner Tschentscher war nicht einfach nur Mitglied, nein er war ein sehr aktives Vereinsmitglied in mehrfacher Hinsicht! Im musikalischen Bereich hat er jahrzehntelang Jahre mitgewirkt das mehrstimmige Akkordeonspiel im Orchester, Ensemble und als Solist mit aufzubauen und zu perfektionieren. Zusammen mit Karl Franz und anderen HHC-Größen war er kongenialer Spielpartner und sorgte mit für die schönsten Unterhaltungsmomente der Vereinsgeschichte, bei geselligen Anlässen. Werner hatte immer sein Akkordeon dabei, wenn es irgendetwas zu feiern gab. Er spielte auch ohne Noten herrliche Melodien und schwierige Klassiker der Akkordeonszene mit großer Raffinesse und herrlichen Klangfarben. Mit seiner Combo spielte er über lange Jahre Tanzmusik weil es ihm als Vollblutmusiker einfach Spass machte zu spielen und er dabei auch noch nebenbei etwas verdienen konnte. Alleine die Anekdoten aus dieser Zeit, die er bei Gelegenheit am Stammtisch kundtat, würden Bände füllen. Was haben wir uns darüber amüsiert und immer wieder mal nachgefragt wie es damals war, in den wilden 50-ern und 60-ern. Schon deshalb wird uns Werner immer in lebendiger Erinnerung bleiben. Aus diesem Fundus seiner Spielerfahrung rührte auch sein untrügliches Gespür für die richtigen Tempi, die Tonarten und Tonlage eines Stückes. Wenn er mit der Interpretation eines Stückes im Orchesters nicht zufrieden war ließ ihn das schon mal grummeln. Dabei half ihm auch sein absolutes Gehör, das uns so manches Mal zum Staunen brachte. Obwohl er so begnadet spielte, hatte er immer ausgesprochenen Ehrgeiz alles perfekt spielen zu wollen und eine absolut professionelle Übungsdisziplin und höchste Motivation! Nun wäre es stark verkürzt, Werner nur mit der Musik im Verein in Verbindung zu bringen. Seine besondere Hilfsbereitschaft und seine authentische soziale Ader waren sprichwörtlich. So war sein Engagement im Vorstand des Handharmonika-Clubs für ihn selbstverständlich und wenn es irgendwo etwas zu tun oder zu helfen gab dann war Werner da. Was heißt da, Werner war solange es irgendwie gesundheitlich ging einer vom alten Schlag den man nicht erst fragen musste, sondern der sich initiativ anbot. Leider gab es gerade in letzter Zeit auch viele schwere Stunden für Werner zu meistern. Aber auch in Zeiten der Krankheit wurde Werner für viele von uns zum Vorbild. Er gab nie auf und kam wie ein Stehaufmännchen immer wieder auf die Beine nach manchen schweren Stürzen und Erkrankungen. Das ist vor allem ein ganz großer Verdienst seiner lieben Gabi, die sich immer liebevoll und selbstlos um ihn kümmerte. Was uns bleibt ist eine tiefe Dankbarkeit, was wir mit Werner erleben durften. Mit unserer Musik werden wir ganz gewiss eng verbunden bleiben und uns so manches Mal Dein qualifiziertes Gegrummel vermissen.Und wenn wir im Orchester vielleicht mal im Zweifel sind wegen des richtigen Grooves oder Interpretation dann hilft uns vielleicht dieser Vers:
„Wir gedenken Deiner auf unsere Weise,
stets dem guten Rhythmus auf der Spur,
spielen mit präziser Dynamik, laut und leise
in Memoriam an Dich, ob in Moll oder in Dur!
Auf diese Weise bleibst Du uns in ganz lebendiger Erinnerung so, dass wir getrost sagen können: „Lebe Wohl lieber Werner“.
Ein Nachruf:
Sonntag der 11. Juni 2017, ein sonniger, heißer Frühsommertag, wird uns – den Vereinsmitgliedern des Handharmonika-Clubs in besonderer Erinnerung bleiben.
Einen Tag später erfahren die meisten von uns, dass unsere liebe Hilde Gerstner, unsere älteste aktive Mitspielerin im Orchester und ein wahres „HHC-Urgestein“, Mitglied im Verein seit 78 Jahren!!!, von uns gegangen ist. Im nächsten Jahr hätte Hilde die 70-Jahre DHV Plakette für aktives Musizieren bekommen, meines Wissens einmalig in der Vereinsgeschichte. Hilde hat uns an einem wunderschönen Sommertag verlassen. An einem Tag, an dem eine Mitspielerin und eine weiter Vereinsfreundin ihre Geburtstage feiern, ein weiterer Mitspieler seinen Hochzeitstag. Einem Tag, an dem ein schönes musikalisches Konzert unter Mitwirkung des HHC-Ensembles stattfindet, einem Tag mit vielen Eindrücken voller Leben und voller Musik. Hier zeigt sich die ganze Ambivalenz unseres Daseins auf Erden. Als hätte es so sein müssen, dass wir Dich, liebe Hilde, mit unseren Melodien auf Deinem Weg in eine andere Welt begleiten durften, ohne es zu ahnen. So eng bist und warst Du mit uns verbunden, dass man es immer noch nicht ganz glauben kann, dass die schöne gemeinsame Zeit vorbei sein soll. So viele schöne Erinnerungen schwingen mit bei Deinem Namen, an viele musikalische und gesellige Stunden im Kreis der HHC-Familie. So ist auch unsere Eröffnungsmelodie, die „Ouvertüre in C“ von Rudolf Würthner, dem genialen Komponisten zahlreicher Akkordeon-Originalliteratur eine Brücke in der Erinnerung an jene Tage der Wertungsspiele, die für Dich Hilde von ganz besonderer Bedeutung waren – am meisten wohl die Wienfahrt 1974 und die Erlebnisse sowohl auf der Reise, als auch die Aufregung persönlich Rudolf Würthner, der in der Jury saß, kennenzulernen. Das soll alles schon vorbei sein? Unglaublich wie die Jahre und Jahrzehnte ins Land gehen. Das sagt sich sicher auch Dein Ehemann, unser geschätztes und wohlverdientes Ehrenmitglied Franz Gerstner und seine Familie. Wie selbstverständlich und liebevoll haben Franz und seine/Deine Familie sich um Dich gekümmert, besonders in den letzten schweren Wochen und Monaten.
Hilde und Franz kennt man ja eigentlich nur im Zweierpack, ihr habt alles gemeinsam gemeistert – wo man den einen sah, war der andere nicht fern. Wir erinnern uns u.a. gerne an die Diamanthochzeit im August 2013 mit schöner gemeinsamer Feier und musikalischer Mitwirkung des Orchesters im Palatinum. Liebe Hilde, wenn es einen Rekord gäbe für den zuverlässigsten Besuch der Musikstunde, dann hättest Du diesen Titel zu 100% sicher mit ganz großem Abstand und zwar als Jahrhundertrekord. Der Verein und die Handharmonikamusik, das war Dein Leben und das hast Du schon von Kindesbeinen an, sozusagen mit der Muttermilch mitbekommen, durch die Zusammenkünfte, wo man sich oft mit den Altvorderen im Elternhaus Busse traf. So war es bald klar, als in den letzten Wochen Dein Platz bei den Proben des Öfteren leer blieb, dass du wirklich ernsthaft erkrankt sein musstest. Als älteste, aktive Mitspielerin warst Du uns immer ein Vorbild und es war erstaunlich, was Du auf Deinem diatonischen Instrument alles intoniert hast. Da gab es kein Murren wenn moderne Stücke wie Rock und Pop von Toto, ABBA, Bee Gees, Queen, dabei waren auch wenn Dein diatonisches Instrument originär sicher für andere Musiktitel konzipiert wurde und Du mit den englischen Begriffen Deine liebe Mühe hattest. Wir werden einige Zeit brauchen um uns das zu vergegenwärtigen aber wir blicken sehr, sehr dankbar auf die vielen, gemeinsamen Jahre und Jahrzehnte mit Dir zurück und werden in unserer Musik, besonders bei Deinen Lieblingstiteln eng mit Dir verbunden sein. Wir glauben an diese Kraft und an den Zauber der Musik, der uns verbindet über Zeit und Raum. Auf diese Weise bleibst Du uns in ganz lebendiger Erinnerung so, dass wir getrost sagen können: „Lebe Wohl liebe Hilde“.
Ein Nachruf:
Für uns, die Vereinsfreunde, stehen die schönen musikalischen Erinnerungen und ein ganz lieber und liebenswerter Zeitgenosse im Vordergrund - mit einem riesigen Herzen für die Akkordeonmusik.
Wie sehr er mit dieser Musik und unserem Verein verbunden war zeigt auch sein Anliegen bis zuletzt den Verein und da speziell die Jugendarbeit zu unterstützen – a la bonheur! Wir haben sie sehr geliebt die schönen Stunden, Momente stimmungsvollen Musizierens, frohe Stunden, vor allem wenn Helmut eines seiner schönen und wohlklingenden Akkordeons zum Klingen erbrachte und wir die ein oder andere Zugabe in froher Runde von ihm einforderten. Unser lieber Helmut war ein echter Vollblutmusiker und immer aber auch auf der Suche nach neuen Instrumenten, Verbesserungen, neue Fähigkeiten, Herausforderungen und ständig auch, trotz hohen Alters, an sich arbeitend. Die Musik ist für uns eine quasi grenzenlose Sprache und sie ist sogar im Stande die Grenzen des Lebens zu überwinden und zu überdauern - so weitreichend. Die Musik verbindet uns und ich bin sicher, dass Spuren davon hinüberreichen zu Dir - wo immer du dich auch gerade befinden magst. Die Musik wird uns weiter verbinden und wir werden mit dir musikalisch weiter verbunden bleiben. In diesem Sinne können wir getrost sagen: Lebe wohl in unserer Erinnerung und in unserer musikalischen Verbundenheit, lieber Helmut.
Nachruf des 1.Vorsitzenden:
Als ich als kleiner Knirps Anfang der 60-er Jahre zum HHC kam, war Karl Franz schon in der Blüte seiner Jahre und führte das Orchester und den Ausbildungsbetrieb mit sicherer Hand. Erst nach und nach dämmerte es mir was für ein begnadeter Musiker, Dirigent, Komponist und Arrangeur da vor uns mit dem Dirigentenstab stand. Durch seine integre, freundliche und zugewandte Art motivierte er die jungen Spielerinnen und Spieler in der Ausbildung und für die Orchestermitglieder hatte er immer schöne Repertoires auf Lager – oder wenn ihm etwas in den Sinn kam, dann schrieb er etwas – von Hand mit viel Aufwand – nicht am Computer wie es heute üblich ist. Welch ein Talent, welche Vielfältigkeit und welche Passion wohnte in Dir inne lieber Karl. Neben dem Dirigat beim HHC wurden noch Chöre dirigiert, trompetet, Aktivitäten als Posaunist und Organist kamen dazu und des Weiteren wurde man als Lehrmeister für die elektronische Orgel und das Klavier aktiv. Aber Karl war nicht so einfach zufrieden zu stellen und hatte immer sehr hohe Ansprüche an sich und sein Orchester und zu dem Talent kamen ungeheurer Arbeitswille, Disziplin und der Drang zur Weiterentwicklung, was ihn dann nochmal die Schulbank drücken lies und ihn zum diplomierten Volksmusiklehrer machte. So wundert es nicht, dass Karl Franz bei all dieser Aktivität eine ganze Reihe von Auszeichnungen erhielt u.a. neben der goldenen Ehrennadel des deutschen Harmonika Verbandes auch die goldene Dirigentennadel und als Krönung der musikalischen Karriere die Herrmann-Schittenhelm-Medaille als höchste Verbandsauszeichnung und dann natürlich die Landesehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz. Karl war voller Musik, bis zum Schluss – so zuletzt bei seinem Dirigat seines Marsches der Akkordeonfreunde Mutterstadt beim 75-jährigen Jubiläum 2008, ursprünglich komponiert und dem 1. Handharmonika-Club gewidmet zum 50 Jubiläum des Vereines im Jahre 1983. Solch ein langes Wirken über mehr als vier (4) Jahrzehnte hinterlässt Spuren. Lieber Karl, du hast unwahrscheinlich viele Spuren als Persönlichkeit, als musikalische Gallionsfigur, als Komponist und als Arrangeur hier in Mutterstadt hinterlassen. Ohne Dich hätte es den Handharmonika-Club und die Akkordeonszene hier in Mutterstadt in dieser Form nicht gegeben. Dies ist uns einerseits eine große Ehre aber andererseits auch eine große Verpflichtung in Deinem Sinne weiterzumachen und die Harmonika- bzw. Akkordeonbewegung lebendig und aktiv zu halten. Mit Deinem Wirken und Deinen Werken hast Du musikalische Meilensteine gesetzt und vererbt. Deine Gene hast Du glücklicherweise an Deine Kinder weitervererbt und wir dürfen uns deshalb eines Crescendo Chores erfreuen geleitet von Deiner Tochter Kristina und an den vielfältigen Aktivitäten Deines Sohnes Stefan der u.a. die Octophones leitet, Orgel spielt und auch im Handharmonika-Club aktiv ist. Lieber Karl, mit Deinen Spuren, mit Deinem musikalischen Erbe, wirst Du uns im Handharmonika-Club Mutterstadt immer in lebendiger Erinnerung bleiben - in unseren Gedanken, im Herzen und natürlich in Deiner bzw. mittlerweile - unserer - Musik. In diesem Sinne kann ich getrost sagen: "Lebewohl und Danke lieber Karl!"